pressespiegel des badischen ols

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Badische Turnerzeitung, August 1999

Bronzemedaille bei Orientierungslauf-WM durch Frauke Schmitt-Gran (TV Lahr)

In der ersten Augustwoche fanden in Inverness (Schottland) die Weltmeisterschaften im Orientierungslauf statt. In der Mannschaft des Deutschen Turnerbundes waren drei Läufer und Läuferinnen aus Baden vertreten.
Ingo Horst von der OLG Elsengau hat in seinem ersten Jahr in der Elite-Kategorie auf Anhieb den Sprung in die Deutschlandauswahl geschafft. Bereits bei der Junioren-WM in Frankreich 1998 konnte Ingo mit dem sechsten Platz seine internationale Klasse unter Beweis stellen und auch dieses Jahr kam er gut in Schwung, wie der Gewinn des Heidelberger Halbmarathons zeigte. Zweite Teilnehmerinn war Judith Keinath von der Gundelfinger Turnerschat. Die Sportstudentin aus Tübingen gehört seit Jahren zur deutschen Spitze. Die erfolgreichste deutsche Orientierungsläuferinn kommt vom TV Lahr. Frauke Schmitt-Gran lebt seit Jahren in Norwegen, wo sie ihr Studium beendet und inzwischen geheiratet hat. Bereits bei Junioren-Weltmeisterschaften lief sie auf den 5. Platz und mit ihrem 5. Platz bei der Weltmeisterschaft 1995 in Deutschland erzielte sie die bisher beste deutsche Platzierung bei einer WM.
In Schottland schafften alle badischen OlerInnen die Qualifikation für das Klassik-Finale. Ingo Horst belegte in seinem ersten WM-Finale den 5. Platz mit einer Zeit von zwei Stunden Vierzeh Minuten. Bei den Frauen belegte Frauke Schmitt-Gran den sehr guten 11. Platz in 1:22:33 h. Judith Keinath erreichte mit der Zeit 1:35:56 den 46 Platz von über 100 Starterinnen.
Beim Kurzstrecken-Orientierungslauf kommt es darauf an, bei höchstem Lauftempo keinen noch so kleinen Fehler zu machen, da schon wenige Sekunden Fehlzeit einen Platz im Mittelfeld bedeuten können. Frauke Schmitt-Gran hatte schon oft gezeigt, dass sie dieser nervlichen Belastung standhalten kann. Nachdem ihr 1995 nur weinige Sekunden zu einer Medaille fehlten, war sie diesesmal den entscheidenden Tick schneller und holte mit dem 3. Platz im Kurzstrecken-Finale die erste Medaille bei einer Orientierungslauf Weltmeisterschaft für Deutschland. Währe sie 20 Sekunden schneller gewesen hätte sie Silber, aber nur 2 Sekunden hinter ihr lief auch schon die Viertplatzierte ins Ziel.

Andreas Hoferer, Sportwart Orientierungslauf