Badische Turnerzeitung
Benedikt Funk Deutscher Vizemeister
Mitterteich in der Oberpfalz war Schauplatz der diesjährigen Deutschen Meisterschaften über die Kurzdistanz im Orientierungslauf. Der Ortenberger Benedikt Funk präsentierte sich bei diesem Wettkampf in ausgezeichneter Form und gewann in überzeugender Manier die Silbermedaille in der Seniorenkategorie H 40.
Bei zum Teil strömendem Regen am Samstag lagen die Aktiven der OLG Ortenau nach dem 1. Durchgang am Vormittag noch sehr gut im Rennen. Mit nahezu fehlerfreien Läufen hatte man zur Halbzeit die gewünschte Ausgangsbasis für Spitzenplatzierungen geschaffen. In Schlagdistanz zu den Medaillenrängen trennten oftmals nur Sekundenabstände die einzelnen Läufer, so dass der 2. Lauf zu einer wahren Nervenprobe wurde.
Leider vermochte aus den Reihen der OLG Ortenau nur Benedikt Funk den Griff nach dem Edelmetall in die Tat umzusetzen. Nach dem 1. Durchgang zeitlich mit Holger Zimmerling aus Dresden an der Spitze des Teilnehmerfeldes liegend ging er erneut hochkonzentriert zu Werke. In schnellem Lauftempo orientierte er die Posten in dem bergigen, detailreichen Fichtenwald punktgenau an. Verdienter Lohn seiner feinen Leistung war die drittschnellste Durchgangszeit, welche in der Zeitaddition beider Rennen die ersehnte Silbermedaille bedeutete. Knapp 30 Sekunden dahinter sicherte sich der Treptower Dirk Meyer den dritten Platz auf dem Siegerpodest.
Nach dem zweiten Zwischenrang am Vormittag schrammte der Ortenberger Ewald Eyrich mit dem 4. Gesamtplatz denkbar knapp am Edelmetall vorbei. ärgerlich waren dabei weniger die fehlenden 8 Sekunden zur Bronzemedaille als vielmehr der unkonzentrierte „Ausrutscher“ an einem Posten. Der dort eingehandelte zeitliche Rückstand auf die Konkurrenz lies den Routinier entscheidend zurückfallen und nur mit der siebtbesten Durchgangszeit das Ziel erreichen.
Keineswegs rund lief es auch bei Martin Herzog, der wie Benedikt Funk in der Seniorenklasse H 40 am Start war. Trennten ihn zur Halbzeit gerade einmal 43 Sekunden von seinem Vereinskameraden (5. Zwischenrang), so waren es in der Endabrechnung nahezu 5 Minuten. Mehr als der 10. Platz im Gesamtklassement war nach diesem mäßigen zweiten Lauf für Martin Herzog nicht mehr möglich.
Auch der Jugendläufer Lucas Heizmann hatte in der Klasse H 18 einen herben „Absturz“ zu verkraften. Nach dem 2. Rang zur Halbzeit konnte auch er dem Druck im „Sekundenpoker“ auf der zweiten Etappe nicht standzuhalten und rutsche mit deutlichem Rückstand auf den 5. Gesamtplatz ab.
Ein kleines Comeback feierte der ehemalige Deutsche Junioren-Meister Christoph Bruder. Die Qualifikationshürde in der Herrenhauptklasse meisterte er als 6. schnellster seines Vorlaufes zunächst souverän. Im Finalrennen selbst fehlte ihm dann aber doch die notwendige Kraft, um sich mit einem schnellen und druckvollen Lauf im Feld der Besten behaupten zu können.
Ordentliche einstellige Platzierungen bei diesen Meisterschaften in Ihren Altersklassen erreichten außerdem die Ohlsbacher Albert Hoferer (8. Rang in H 65) und Marcus Heizmann (9. Rang in H 16), wenngleich beide hinter ihren eigenen Erwartungen und Zielsetzungen zurückblieben.
Das gesamte Laufgelände der Meisterschaft vom Samstag wurde für den Bundesranglistenlauf am Sonntag genutzt. Nach den teilweise durchwachsenen Ergebnissen vom Vortag gelang den OLG-Akteuren dabei eine deutliche Leistungssteigerung. Allen voran Martin Herzog aus Ortenberg, der sich seinen ersten Bundesranglistensieg in der Seniorenkategorie H 40 sicherte. Mit 16 Sekunden Vorsprung konnte er sprichwörtlich auf den letzten Metern das Rennen zu seinen Gunsten vor Markus Blaschke (SC Volpriehausen) entscheiden. Benedikt Funk folgte im vereinsinternen Wettstreit mit 4 Minuten Rückstand auf dem 4. Gesamtrang.
Ebenfalls im Spitzenfeld zu finden waren die Ohlsbacher Christoph Bruder (4. Platz in der Kategorie H 21 A-kurz) sowie Albert Hoferer (4. Platz in der Klasse H 65).
Martin Herzog