Ohlsbacher Blättli
Zwei Geamtsieger beim Aargauer 3-Tage-OL für Ohlsbach
Der Aargauer 3-Tage-OL steht bei den Orientierungsläufern des TV Ohlsbach fest im Terminkalender. Seit 20 Jahren wechseln sich die OL-Vereine des schweizer Kanton Aargau bei der Ausrichtung dieses Wettkampfes ab, der immer Anfang August ausgetragen wird. Die Ohlsbacher nutzen diese Gelegenheit, um unter sehr guten Bedingungen die Vorbereitung auf die Herbstsaison zu beginnen.
Dieses Jahr fand der " Aargauer" 20 km westlich von Zürich in Dintikon statt. Für die ca. 600 vorwiegend schweizer Teilnehmer begann der Wettkampf am Freitag Nachmittag mit einem Kurzstrecken-Orientierungslauf. Trotz der kürzeren Distanzen waren die Läufer in dem typischen Mittlelandwald gefordert, denn der dichte Bewuchs und eine anspruchsvolle Bahnlegung forderten höchste Konzentration. Die Ohlsbacher kamen gut zurecht und meldeten in einigen Kategorien Anspruch auf fordere Plätze an. Bei den Schülern bis 10 Jahre erreichte Camill Harter mit einer knappen Minute Rückstand den 3. Platz und legte so die Grundlage für die Wiederholung des Gesamtsieges aus dem Vorjahr. David Schili, der mit Camill im Jahr 2000 noch die H10 gewann, startet dieses Jahr bei den 12jährigen. Er wurde in der starken schweizer Konkurrenz Siebter. In der Jugendkategorie bis 16 Jahre lief Lucas Heizmann die zweitschnellste Zeit. Leonie Harter ist zur Zeit leider noch das einzige Mädchen im ohlsbacher OL-Nachwuchs. Sie erreichte bei der ersten Etappe den 6. Rang in D12. Von den Erwachsenen gingen Andreas Hoferer (Herren Kurz), Martin Herzog (H35), Albert Hoferer (H60) und Roland Harter (offene Kat.) an den Start. Albert zeigte mit dem 2. Platz, dass mit ihm zu rechnen ist.
Die zweite Etappe wurde im gleichen Wald aber mit wesentlich längeren Strecken ausgetragen. Natürlich versuchten alle, ihre Position in der Gesamtwertung auszubauen oder zu verbessern. Leonie machte es allen vor. Sie gewann in D12 die Etappe und verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für den Jagdstart am Schlusstag. Auch Albert Hoferer lief es gut. Er übernahm die Gesamtführung mit einem hauchdünnen Vorsprung von 16 Sekunden. Die anderen Spitzenplatzierten Camill und Lucas hatten Schwierigkeiten in dem unübersichtlichen Gelände und verloren Zeit und Plätze in der Gesamtwertung. Die Abstände waren aber noch so gering, dass sie sich reele Chancen im Jagdstart ausrechnen konnten. David bestätigte mit dem 8. Platz seine Vortragsleistung.
Am Schlusstag stand ein Jagdstart auf dem Programm. Dabei starten die Läufer in der Reihenfolge der Gesamtwertung nach dem 2. Tag, d.h. der Führende geht als erster in den Wald, und zwar mit dem Vorsprung, den er sich an den ersten beiden Etappen erkämpft hat. Mehr als beim normalen OL spielen beim Jagdstart die Nerven eine große Rolle. Behält man einen kühlen Kopf, wenn man aufgelaufen wird oder zu einer Spitzengruppe Anschluss findet? Reicht die eigene Schnelligkeit im Schlussspurt? Die ohlsbacher hatten auf jeden Fall gute Nerven. Camill ging mit deutlichem Rückstand als Vierter auf die Strecke, konnte mit einer souveränen Leistung aber den Führenden einholen und schließlich im Endspurt besiegen. Damit wiederholte er seinen Vorjahressieg. Albert Hoferer musste einen hauchdünnen Vorsprung verteidigen. Er lieferte sich ein spannendes Rennen mit seinem schweizer Konkurrenten, bei dem mehrmals die Führung wechselte. Kurz vor Schluss verlor Albert seine Mitstreiter, dasie unterschiedliche Routen wählten. Im Ziel glaubte er zunächst, dass er das Duell verloren hat. Als er den Schweizer aber am Getränkestand traf, gratulierte ihm dieser zum Gesamtsieg. Leonie und Lucas konnten ebenfalls einen Platz auf dem Treppchen erlaufen. Leonie lies sich von Niemanden mehr überholen und wurde Dritte. Lucas konnte mit der zweitbesten Zeit des Tages vom fünften auf den dritten Platz vorlaufen. Auch David verbesserte sich im Jagdstart um einen Platz und erreichte im Gesamtklassement den siebten Platz.
Andreas Hoferer