Ocincodias
10.-16. August 2009
von Marcus Schmidt
10.-16. August 2009
von Marcus Schmidt
Ocincodias 5-Tage-OL
1er Trofeo Internacional Diputación de Palencia
Aguilar de Campoo, Montaña Palentina am 10.-16. August 2009
"Amazing Terrain + Wonderful Organization = The Perfect Combination" - so der Titel zu einem Bericht über die Spanischen Meisterschaften im April 2006 in der OL-Zeitschrift Orienteering Today 02/2006. Genau dieser Artikel mit zwei faszinierenden Kartenausschnitten erweckte in mir größtes Interesse, dieses Gelände sportlich selbst einmal erleben zu wollen. Die ideale Gelegenheit sollte dann auch in diesem Sommer im Rahmen eines großen Mehrtagelaufs mit über 1.000 Teilnehmern sein. Geboten wurden dabei nicht nur 5 außergewöhnliche, durchaus unterschiedliche Laufgelände, sondern zusätzlich ein erstklassiges Rahmenprogramm mit unterschiedlichen OL-Formaten und einem beeindruckenden Paella-Dinner für alle. Und dies zusammen mit einem schönen Funktionsshirt komplett für unschlagbare 42 € in den Rahmen- und 62 € in den Hauptklassen. Ein Preis, der als Nachmelder bei der Swiss Orienteering Week im Muotathal fast schon für eine Etappe zu entrichten war. |
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Natürlich war die Anfahrt nach Nordspanien sehr lange, jedoch mit unterschiedlichen Unterbrechungen, beispielsweise im Muotathal zur SOW, im Zentralmassiv zum Wandern oder in Bordeaux zum Verwandtschaftsbesuch war es ein sehr abwechslungsreicher dreiwöchiger Urlaub. Vor allem die 10 Tage rund um das Wettkampfgebiet, nur wenige Kilometer nördlich des spanischen Jakobswegs entfernt, u. a. mit einem herrlichen Stausee und vielen einsamen Hochebenen mit beeindruckenden Felsformationen, boten ausreichende Aktivitäten und Erholung zugleich. Schon das Training mit Blick auf das Gelände der ersten und zweiten Etappe, sowie auf den Zentralort Aguilar de Campoo machte Appetit auf mehr. | |
![]() ![]() Etappe 2: Mitteldistanz auf dem Westteil von "Las Tuerces". Das Highlight schlechthin, in wenigen Abschnitten ähnlich dem ersten Tag, aber mehrheitlich ein märchenhaftes, bizarres Stein- und Fels-Labyrinth mit natürlichen Tunnels und dementsprechend teilweise auf zwei Ebenen begehbar. Umso schöner, dass mir im Vergleich zum Vortag ein nahezu fehlerfreier Lauf gelang, obgleich die Platzierung erstaunlicherweise nicht besser war. | ||
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Etappe 3: Sprint in der herrlichen Altstadt von Aguilar de Campoo mit dem Kick des Starts oberhalb der Stadt neben der alten Festungsanlage mit grandiosem Blick über Stadt und Landschaft. Dementsprechend waren die ersten Posten im Pinienwald am steilen Hang anzulaufen, was ausgerüstet mit normalen Laufschuhen besonders auf dem Weg hinunter in die Stadt vorab schwer einzuschätzen war. Letztlich hat es jedoch prima geklappt und im Ziel auf dem zentralen Platz war dann auch ein riesiges Publikumsinteresse zu erleben. | |
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![]() Selbstverständlich waren die Platzierungen eher Nebensache, dennoch verdient besonders der vierfache Etappen- und der Gesamterfolg von Emil Kimmig in der H50 unbedingt Erwähnung. Auch seine beiden Söhne Fabian als Gesamtzweiter in der H16 und Felix als Gesamtzehnter in der H14 waren schöne Erfolge - herzliche Gratulation. |
Waren die einzelnen Ocincodias-Etappen alleine schon ein tolles Erlebnis, so hatte das "Antioficial"-Programm eine Menge
zusätzlich zu bieten. So beispielsweise ein Nacht-OL oder ein Dünen-OL direkt am Meer im Naturschutzgebiet von Liencres
in der Nähe von Santander.
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![]() Somit war es eine rundum gelungene Veranstaltung bei sehr schönem, jedoch nicht zu heißem Wetter, die wiederum gezeigt hat, der OL ist in Europa nicht nur im Norden, in der Mitte oder im Osten angekommen. Links zu den Karten im Routegadget ![]() |