Portugal O'Meeting
9.-12. Februar 2013
von Anne Kunzendorf, Immanuel Berger und Marcus Schmidt
9.-12. Februar 2013
von Anne Kunzendorf, Immanuel Berger und Marcus Schmidt
Portugal O'Meeting
Beim diesjährigen Portugal O'Meeting, ein Mehrtagelauf auf technisch und organisatorisch höchstem Niveau, starteten auch
einige badische Orientierungsläufer. Der internationale Saisonauftakt lockte vom 9. bis 12. Februar rund 1.700 Läufer aus
aller Welt in den Ort Idanha-a-Nova, darunter ein Großteil der Weltklasse, allen voran die mehrfachen Weltmeister Simone
Niggli und Thierry Gueorgiou. Im portugiesischen Hügelland nahe der spanischen Grenze, geprägt durch Felsen, Steine und
Mauern, kämpften die Läufer in vier Etappen bei durchweg gutem Wetter um den Gesamtsieg. Am besten zurecht kamen im
detailreichen Wald-Wiesen-Gelände die vielen Topläufer aus Frankreich, Schweden, Norwegen, Russland und der Schweiz. Aber auch die badischen OLer konnten mit soliden Leistungen aufwarten. In der H-16 belegte Erik Döhler, der mit dem deutschen Nationalteam angereist war, beim ersten und beim dritten Wettkampf jeweils den 6. Platz. Mit einem 2. Platz bei der 4. Etappe in der Kategorie D-35 sorgte Meike Jaeger für eine Glanzleistung. Die junge Nationalteam-Läuferin Anne Kunzendorf zeigte gelungene Läufe und platzierte sich in der Eliteklasse im guten Mittelfeld (Platz 32). Nicht ganz zufrieden mit seinen Wettkämpfen war der Super-Elite-Läufer Immanuel Berger. Da ihm einige technische Fehler unterliefen konnte er nicht mit den Weltklasseläufern mithalten. D16-Läuferin Bonnie Schimmeck verpasste in der Gesamtwertung nur knapp die Top 10. Marcus Schmidt, in der H-40 startend, lief gleich zwei Mal unter die ersten 20. Die größte Sensation erbrachte Emil Kimmig. Ihm gelang es alle 77 Läufer der Kategorie H-55 in der Gesamtwertung hinter sich zu lassen. Shankara Isha Berger ging in der stark besetzten H-20 an den Start und mit seinem 27. Platz von 42 zeigte er sich sehr zufrieden. Rolf Wüstenhagen erlitt die größte Enttäuschung: Nach den ersten beiden gut gelungenen Läufen in der H40 noch auf Platz 14 liegend, musste er leider auf der letzten Etappe im herausfordernden Felsgelände verletzungsbedingt aufgeben. Waren alleine schon diese vier zur Gesamtwertung zählenden Läufe in grandiosem Felsgelände auf erstklassigen OL-Karten für jeden Läufer eine physische und vor allem O-technische Herausforderung, so wurde die Veranstaltung zusätzlich noch durch einen Trail-O (spezielle O-Form, die auch für körperlich beeinträchtigte Menschen ohne Nachteile geeignet ist) und zwei Sprints ergänzt. Nämlich am Abend der ersten Etappe als Nachtsprint in den verwinkelten Gassen des Zentralorts Idanha-a-Nova. Und im Anschluss an die dritte Etappe ein Sprint, der es in sich hatte, hoch oben auf einem Berg im und über dem historischen Ort Monsanto – So schrieb Simone Niggli später "Im Vorfeld war schon viel darüber spekuliert worden und tatsächlich erlebten wir einen ganz besonderen Sprint, der es in sich hatte! Zuerst ging es ins offene Gelände mit riesigen Stein- und Felsformationen. Dort mit einer 1:3000er Karte unterwegs zu sein, war nicht alltäglich! Im zweiten Teil gings dann ins verwinkelte Dörfchen, wobei es mit den vielen Läufern ziemlich hektisch wurde. Sicher ein Lauf zum Erinnern!" Im Anschluss fuhren Einige noch in die wärmere Küstenregion zum 4-tägigen Trainingslager, um das Sanddünengelände für Technik-Einheiten zu nutzen. Am Ende stand noch die Teilnahme an einem Weltranglisten-Wettkampf über die Langdistanz auf dem Programm. Mit viel gewonnener Motivation und um einiges reicher an Erfahrungen kehrten die Teilnehmer der POM wieder in den deutschen Winter zurück. |